Die renommierte ETF-Expertin, Deborah Fuhr,über Wachstumstrends der Branche und die Kriterien für die Wahl des richtigen Produkts.
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Die renommierte ETF-Expertin, Deborah Fuhr,über Wachstumstrends der Branche und die Kriterien für die Wahl des richtigen Produkts. Kurz vor der Verjährung reißen die Klagen von Zertifikateanlegern wegen angeblich falscher Beratung im Zusammenhang mit der Lehmann-Pleite nicht ab. So hat eine Rentnerin die Commerzbank nun verklagt, weil ihr ein Berater dieses Instituts ein Discountzertifikat von Lehman Brothers empfohlen habe, teilte der Anwalt der Frau am Montag mit. Daraufhin habe die Anlegerin im Juni 2008 rund 200.000 Dollar in das Papier investiert. Dieses Geld habe sie durch die Insolvenz von Lehman Brothers im September 2008 komplett verloren. In den ersten beiden Lehman-Verfahren vor dem Bundesgerichtshof hatte das unterlegene Institut zum Verhandlungstermin am 12.04.2011 das Rechtsmittel zurück genommen. Es ging hier um Twin-Win Zertifikate und Kupon Zertifikate. Dieses ist ein positives Zeichen für die Anleger. In den anderen noch schwebenden Verfahren sind die folgenden Gesichtspunkte von praktischem Belang. Der Wettbewerb in der Zertifikatebranche wird im kommenden Jahr überwiegend über die Serviceleistungen und die Produktqualität ausgetragen. Das ist ein Ergebnis der jährlichen Umfrage, die der Deutsche Derivate Verband (DDV) bei insgesamt 24 Emittenten durchgeführt hat, die zusammen deutlich mehr als 95 Prozent des Marktes für Strukturierte Produkte repräsentieren. Brüssel — Mehr als zwei Jahre nach der Pleite von Lehman Brothers ist die Citibank in Belgien wegen des Verkaufs von Papieren der US-Investmentbank verurteilt worden. Ein Gericht in Brüssel verurteilte die Citibank wegen “lügnerischer Werbung”, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Bank, die hierzulande heute Targobank heißt, muss eine Strafe von 165.000 Euro zahlen und auch Anleger teils entschädigen. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat durch Beschluss vom 03.11.2010 – 19 U 135/10 die Berufung von Delbrück Bethmann Maffei AG gemäß § 522 Abs. 1 ZPO zurückgewiesen. Das Landgericht Frankfurt hatte die Bank mit Urteil vom 12.04.2010 – 2/19 O 346/09 – in Höhe von 124.808,08 Euro zuzüglich Zinsen zu Schadensersatz verurteilt. Das Amtsgericht München hat die Haftung einer Direktbank für wertlos gewordene Lehman-Anleihen gegenüber Kunden eines Beratungsverpflichtungen ausschließenden Depotvertrags mangels Pflichtverletzung verneint. Mit einem solchen Vertrag entscheide sich der Kunde bewusst für die Vorteile dieses Geschäftsmodells (zum Beispiel günstigere Konditionen) und gegen das klassische Angebot einer Filialbank (mit persönlichem Kontakt und Beratung). Damit entscheide er sich auch für mehr Selbstverantwortung im Umgang mit Finanzprodukten. Bankrecht aktuell: Zahlreich Lehman Brothers-Zertifikate Geschädigte scheinen Schadensersatzprozesse zu betreiben. Es gibt bereits einige Urteile aus Schadensersatzklagen, die zu Gunsten der Lehman Zertifikat Geschädigten ausgegangen sind. Im Bankrecht tätige Rchtsanwälte haben hier Anlegerinteressen im Sinne des Anlegerschutzes effektiv durchgesetzt. Das Landgericht Berlin hat in einer aktuellen Entscheidung (Urteil vom 23. April 2010 – 4 O 154/09/ nicht rkr.) die Commerzbank AG als Rechtsnachfolgerin der Dresdner Bank AG verurteilt, an eine geschädigte Zertifikate-Anlegerin Schadensersatz in Höhe von € 141.600,- zu zahlen (in diesem Fall handelte es sich um „Dresdner Bank AG – Global Champion IV“ Zertifikate). Die Märkte spielen verrückt. Wie sollen Anleger da investieren? Wo doch noch Chancen stecken – und wie man sich vor Falschberatung schützt. |
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