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Die Lehman Brothers Holdings hat die zweitgrößte US-Bank JP Morgan Chase wegen des Abzugs von Milliardenbeträgen in den Tagen vor dem Zusammenbruch der Investmentbank auf fünf Mrd. Dollar Schadenersatz verklagt. Mit beispielloser Hektik ersinnt die politische Klasse überstürzende Aktionen zur „Rettung des Euro“ – „koste es, was es wolle“, wie der EU-Kommissionspräsident sagte. Die Absprachen der Staatschefs bilden ein Strategiekartell und schädigen die deutschen Steuerzahler. Die Bundesregierung will ungedeckte Leerverkäufe von Aktien, Anleihen der Euro-Länder und Versicherungen gegen Pleiten von Euro-Staaten verbieten. Das Verbot soll nun in einem separaten Gesetz geregelt werden. International hat der deutsche Vorstoß Irritationen ausgelöst. Alleine steht Deutschland allerdings nicht da. Die Märkte spielen verrückt. Wie sollen Anleger da investieren? Wo doch noch Chancen stecken – und wie man sich vor Falschberatung schützt. Bundeskanzlerin Angela Merkel greift den Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann an. Es geht auch um die Frage, wer die Welt regiert: die Politik oder das Geld. Hedge-Fonds hätten intensiv gegen europäische Anleihen und den Euro spekuliert und so zu einer Krise geführt. Die wichtigsten Verkäufer waren jedoch europäische Großanleger, erklärt Stephen Jen von Blue Gold Capital Management. Nur zögernd hat sich Berlin Forderungen nach einer europäischen Finanztransaktionssteuer angeschlossen. Lieber würden Kanzlerin und Finanzminister die G20 ins Boot holen. Doch Kanada erteilt dem Wunsch eine Absage – mit durchaus plausibler Begründung. Bis zur Finanzkrise waren Banker die am besten bezahlte Berufsgruppe überhaupt. Für viele Politiker und Ökonomen ist mittlerweile klar: Die Gehaltsexzesse sind einer der Auslöser für die Implosion des Weltfinanzsystems – weil sie kurzsichtiges Handeln belohnt hätten. Goldman Sachs konnte für sich selbst im vergangenen Quartal an jedem Tag Handelsgewinne einfahren. Die Kunden, die den Anlageempfehlungen der Bank gefolgt sind, schnitten dagegen sehr viel schlechter ab. So bescherten sieben der neun von der Bank empfohlenen Top-Handelsgeschäfte für 2010 den Investoren teils herbe Verluste. Wer sein Recht einklagen muss und dabei auf seine Für den Immobilienunternehmer Josef Esch wird es eng. Nach dem Schuhunternehmer Deichmann proben jetzt weitere Investoren den Aufstand gegen den Troisdorfer Fondsinitiator. Sie klagen und wollen ihn wegen angeblicher Misswirtschaft als Geschäftsführer der Fonds absetzen. Die Hauptversammlung der Commerzbank wird einmal mehr zum Spießrutenlauf für den Vorstandschef. Die Aktionäre schimpfen über den Kauf der Dresdner Bank und trockene Brezeln, einige wünschen sich einen Ackermann. |
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